Pressemitteilungen der Bonner Energie Agentur

Aktuelle Informationen aus der Bonner Energie Agentur stellen wir Ihnen hier zur Verfügung

 

 

Projekte der Bonner Energie Agentur werden weiter finanziert

07.07.2025


Der Rat der Stadt Bonn hat in seiner Sitzung am Donnerstag, 3. Juli 2025, beschlossen, die Finanzierung der Projekte der Bonner Energie Agentur (BEA) dauerhaft weiterzuführen. Damit sichert die Stadt die kontinuierliche Arbeit einer zentralen Anlaufstelle für Klimaschutz und energetische Sanierung im Gebäudebereich – und stellt gleichzeitig die Weichen für eine noch gezieltere Ansprache unterschiedlicher Zielgruppen.


Die Stadt Bonn hat die BEA 2023 mit vier Projekten aus dem Klimaplan 2035 betraut. Dazu zählen der Aufbau von Quartiersbüros, die in ausgewählten Fokusgebieten präsent sind und die Beratung und Unterstützung zum energetischen Bauen und Sanieren sowie zum Einsatz erneuerbarer Energien direkt in der Nachbarschaft bringen. Ziel ist es, Hausbesitzer*innen direkt vor Ort individuelle und niedrigschwellige Beratung anzubieten – abgestimmt auf die Gegebenheiten der jeweiligen Quartiere. Damit wird Klimaschutz noch stärker ins Wohnumfeld getragen. 

 

Seit Anfang des Jahres wird das Format „BEA nebenan“ regelmäßig in Beuel im Kulturzentrum Brotfabrik angeboten. In Beuel-Küdinghoven ist eine feste Beratungsstelle in Planung. In Bad Godesberg wird aktuell in Friesdorf das erste feste Quartiersbüro eröffnet. Mit einem abwechslungsreichen Veranstaltungsprogramm vom 8. bis 21. Juli 2025 wird das neue Beratungsangebot in Friesdorf offiziell gestartet. Am 16. Juli findet die feierliche Eröffnung auf dem Klufterplatz statt. Weitere Informationen dazu gibt es auf der Website der BEA


Die BEA hat außerdem eine breit angelegte Öffentlichkeitskampagne übernommen. Ziel ist es, kurzfristige und kostengünstige Energiesparmaßnahmen in möglichst vielen Bonner Haushalten bekannt zu machen – etwa durch Hinweise zur Heizungsoptimierung oder zur Dämmung der Kellerdecke. Die Kampagne soll dazu beitragen, den Energieverbrauch schnell und spürbar zu senken, auch wenn keine großen Investitionen möglich sind. 

 

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Unterstützung privater Vermieter*innen sowie Wohnungseigentümergemeinschaften (WEGs). Diese Gruppen werden gezielt angesprochen und in ihren energetischen Investitionsentscheidungen unterstützt. Flankierend zur in Vorbereitung befindlichen städtischen Förderung für energetische Sanierung und den Austausch alter Heizsysteme in Altbauten wird die BEA künftig auch hierfür gezielte Beratungsangebote bereitstellen. 

 

„Mit der weiteren Förderung der Bonner Energie Agentur stellen wir sicher, dass Klimaschutz vor Ort konkret wird – in den Stadtteilen, bei Eigentümer*innen, in den Haushalten“, betont Oberbürgermeisterin Katja Dörner. „Die Aufgaben der BEA sind entscheidend dafür, dass unsere Klimaziele im Alltag der Menschen ankommen.“ 

Auch im Rahmen der kommunalen Wärmeplanung wurde die Beratung der Bürger*innen als wichtige begleitende Maßnahme für das Gelingen der Wärmewende identifiziert. Der erste kommunale Wärmeplan wurde ebenfalls am 3. Juli vom Stadtrat der Bundesstadt Bonn beschlossen.

 

Bonner Klimaplan 2035

Die Beratungsangebote der BEA sind wichtiger Bestandteil des Bonner Klimaplans 2035, dessen Arbeitsprogramm Anfang 2026 fortgeschrieben wird. Der Klimaplan wurde im März 2023 vom Stadtrat beschlossen. Als Klimaneutralitätsstrategie definiert er Ziele und Entwicklungspfade für die Zeit bis 2035. Weitere Informationen zum Bonner Klimaplan gibt es unter www.bonn.de/klimaplan

 

Kontakt.

Andrea Schulte
0228 772477
Amt für Presse, Protokoll und Öffentlichkeitsarbeit

 

Kostenfreie Energieberatung jetzt auch in Beuel

Bonner Energie Agentur erweitert das Beratungsangebot

Bonn, 2. April 2025 – Die Bonner Energie Agentur (BEA) erweitert ihr Beratungsangebot und geht in die Stadtbezirke: Das neue Angebot startet im Kulturzentrum Brotfabrik in Beuel mit regelmäßigen Sprechstunden für private Haus- und Wohnungseigentümerinnen und -eigentümer.


„Wir freuen uns sehr, dass wir unsere kostenfreie neutrale Beratung jetzt näher bei den Menschen in den Stadtbezirken anbieten können“, erklärt Celia Schütze, Geschäftsführerin der Bonner Energieagentur. „Bislang gab es diese Möglichkeit vorrangig in unserer Hauptgeschäftsstelle in der Bonner Innenstadt. Nun starten wir in Beuel und werden in Kürze auch nach Bad Godesberg gehen und bieten einen niedrigschwelligen Zugang für alle, die sich zum energieeffizienten Zuhause informieren möchten.“
 

Seit über zwölf Jahren unterstützt die BEA private Haus- und Wohnungsbesitzende bei der Orientierung in Sachen energetische Sanierung. „Unser Angebot ist unabhängig und kostenfrei – ein Service, den wir für den Klimaschutz in Bonn und eine lebenswerte Stadt für alle Bonnerinnen und Bonner leisten“, betont Schütze.


Mehr Beratung für Wohnungseigentümergemeinschaften
 

Das Beratungsangebot der BEA in Beuel geht mit einem jüngst ausgebauten Format an den Start: Auch Wohnungseigentümergemeinschaften (WEG) werden gezielt angesprochen. WEGs benötigen eine besondere Beratung, da sie mit Blick auf rechtliche Vorgaben und der notwendigen Abstimmung untereinander besondere Hürden bei der Sanierung haben.


„Dieses Format ist für die Bonner Energie Agentur ein bedeutender Schritt“, erklärt Energieberater Axel Denecke. „Wir sind im Rahmen des Bonner Klimaplans damit betraut worden, das Beratungsangebot für WEGs und private Vermieterinnen sukzessive auf- und auszubauen. Umso mehr begrüßen wir die Gelegenheit, diese Beratungen auch in das Angebot in Beuel aufnehmen zu können.“


Das neue Angebot – BEA nebenan


Die Beratungen in Bonn-Beuel sind das erste Angebot der neuen BEA nebenan, die jetzt schrittweise aufgebaut wird. Die BEA nebenan ist Partner des Klimaviertels Beuel und wird ab sofort Beratungen, Vorträge und Infostände anbieten. Ziel ist dabei, die Sanierungsrate in Beuel zu erhöhen, beim Heizungstausch zu unterstützen und Erneuerbare Energien in die Haushalte zu bringen. Auch diese Ausweitung des Angebots wurde durch die Unterstützung der Stadt Bonn im Rahmen des Klimaplans 2035 möglich.

 

In Planung: Besondere Angebote in Küdinghoven und Friesdorf
 

Die Umsetzung der Quartiersberatung wird von der Architektin und Energieberaterin Tina Enderer gemeinsam mit der Projektleiterin Linda Robens koordiniert. „Wir setzen das neue Format schrittweise um: BEA nebenan startet zunächst als Partner des Klimaviertels im Kulturzentrum Brotfabrik in Beuel mit regelmäßigen Beratungszeiten. Dasselbe soll bald auch in Godesberg folgen. Eigene Büros sind in sogenannten „Fokusgebieten“ in Küdinghoven und in Friesdorf in Planung. Wir freuen uns, dass wir dort als feste Ansprechpartner bald direkt in der Nachbarschaft zu finden sind. Hier möchten wir gezielter auf die speziellen Gegebenheiten vor Ort eingehen, neue Beratungsformate anbieten und gute Beispiele zeigen“, so Tina Enderer.

 

Für die Netzwerkarbeit der BEA nebenan und als erste Ansprechpersonen für interessierte Bürger*innen werden Julia Scherzl und Lu Falkner ab sofort in Beuel tätig sein. Die ersten, wie gewohnt rund einstündigen Beratungstermine werden ab dem 8. April 2025 im Kulturzentrum Brotfabrik von den BEA-Energieberatern Axel Denecke und Martin Witt angeboten.

 

Die Beratungszeiten finden vorerst immer dienstags von 16 bis 19 Uhr und mittwochs von 9 bis 12 Uhr statt. Anmeldungen sind ab sofort möglich.

 

 

Für Rückfragen und Anmeldungen wenden Sie sich bitte an: 0228 - 763 727 60 oder beuel@bea.bonn.de.

Neue Fördermittel für die Sanierung seit 1. Juli

Fachleute raten: Erst Förderung beantragen, dann sanieren

13.07.2021

Für das Ziel „Klimaneutralität“ ist es erforderlich, Bestandsgebäude energetisch zu sanieren und mit erneuerbaren Energien zu beheizen. Um hier finanzielle Unterstützung zu bieten, bestehen für das Bauen, Sanieren und den Umstieg auf klimafreundliche Heizungen viele Möglichkeiten zur Förderung, unter anderem durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Die Förderungen von KfW und BAFA wurden Anfang 2021 in der „Bundesförderung für effiziente Gebäude“ (BEG) zusammengefasst. Am 1. Juli 2021 trat die zweite Stufe der BEG in Kraft. Ab sofort ist die neu aufgestellte Förderung für KfW-Effizienzhäuser als Kredit oder Zuschuss sowie die Kreditförderung von Einzelmaßnahmen bei der KfW abrufbar.

 

Einzelmaßnahmen oder KfW-Effizienzhaus?

Fällt die Entscheidung für eine Schritt-für-Schritt-Sanierung, greift die Einzelmaßnahmenförderung: 20 Prozent Zuschuss von maximal 60.000 Euro pro Wohneinheit. Zusätzlich erhält man 5% „ISFP Bonus“, wenn zuvor ein Individueller Sanierungsfahrplan (ISFP) angefertigt wurde. Neben Sanierungen des Gebäudes werden hier auch der Heizungstausch, Lüftungsanlagen und Heizungsoptimierungen gefördert. Bei der Umstellung einer konventionellen Heizung auf eine Heizung, die ausschließlich erneuerbare Energien nutzt, erhält man 35 Prozent Zuschuss, beim Tausch einer Ölheizung 45 Prozent Zuschuss. Auch hier kann der „ISFP Bonus“ mit zusätzlich 5% Zuschuss genutzt werden. Neu ist, dass Gebäude ab einem Alter von fünf Jahren förderfähig sind und dass auch jene Heizungen bezuschusst werden, die ohnehin ausgetauscht werden müssten. Neu ist außerdem die Förderung als Einzelmaßnahme des nachträglichen Einbaus von Sonnenschutzeinrichtungen und von Smart-Home-Systemen. Für die reine Zuschussvariante der Einzelmaßnahmen ist das BAFA zuständig, für die Kreditvariante plus Tilgungszuschuss die KfW.

 

Wer umfassend saniert und auf eine klimafreundliche Heizung umsteigt sollte prüfen, ob ein Effizienzhaus erreicht werden kann. Effizienzhäuser haben als Kennwerte den Zusatz „40“, „55“, „70“, „85“ oder „100“. Diese Zahl bezeichnet den Energiestandard in Prozent im Verhältnis zu einem Neubau, „100“ bezeichnet also einen 100%igen Neubaustandard. Je kleiner der Wert, umso höher ist der Effizienz-Standard, die CO2-Einsparung und umso besser ist die Förderung. Ein sehr guter Standard bezüglich Investition und Nutzen ist zum Beispiel das neue „Effizienzhaus 70 EE“. Die Kennzeichnung „EE“ steht für erneuerbare Energien: hier muss mindestens 55 % des Energiebedarfs von Heizung und Warmwasser über erneuerbare Energien gedeckt werden. Dieser Standard bringt zusätzlich zum „Effizienzhaus 70“-Zuschuss von 35% nochmals 5% Sanierungszuschuss („EE-Bonus“), bei 150.000 Euro förderfähigen Kosten je Wohneinheit. Wer sich richtig ins Zeug legen will, peilt das „Effizienzhaus 40 EE“ an und bekommt insgesamt 50% Zuschuss. Sowohl für die Zuschussvariante als auch für die Kreditvariante der Effizienzhäuser ist die KfW zuständig.

 

Erst Fördermittel beantragen, dann mit der Gebäudemodernisierung beginnen.

 „Einer der größten Fehler beim Bauen oder Modernisieren ist es, mit den Bauarbeiten schon zu beginnen, obwohl die Förderung noch nicht sichergestellt ist. Dann verliert man den Anspruch auf hohe Förder-Zuschüsse. Diese Fälle erleben wir leider immer wieder.“, berichtet Celia Schütze, Leiterin der Bonner Energie-Agentur. Der Beginn der Maßnahmen wird bereits durch die Beauftragung von Handwerkern definiert. Fachplanungen wie zum Beispiel eine Energieberatung sind jedoch vorher möglich. „Wir empfehlen immer eine Energieberatung im Vorfeld, für manche Fördermittel ist sie auch verpflichtend“ so Celia Schütze. Neben dem „ISFP Bonus“ von 5% auf Einzelmaßnahmen sowie auf eine schrittweise Umsetzung zum Effizienzhaus wird auch die Baubegleitung mit 50 % bezuschusst. Die Höhe der förderfähigen Kosten wurde deutlich erhöht, sodass jetzt der maximale Zuschuss bei Effizienzhaus-Sanierungen von Ein- und Zweifamilienhäusern 5.000 € beträgt.
 

CO2-Fußabdruck verkleinern

„Die beste Energie ist immer noch die, die man gar nicht erst braucht.“ erläutert Celia Schütze einen wichtigen Ansatz für den Klimaschutz. Hieraus leitet sich ab, dass zunächst die Energieverluste der Gebäudehülle reduziert werden sollten. Wer sein Gebäude rundum entsprechend dämmt und mit dreifach verglasten Fenstern ausstattet, kann den Energieverbrauch eines Hauses um rund 70 Prozent senken. Für eine persönliche CO2-Bilanz würde das mit 1,4 Tonnen CO2 zu Buche schlagen (Quelle: UBA CO2 Rechner, durchschnittlicher CO2 Ausstoß „Wohnen“ 2,04 Tonnen pro Person). Wenn man die restliche benötigte Heizenergie mit erneuerbaren Energien deckt, z.B. durch Holzpellets, Solarthermie, Erdwärme oder klimafreundliche Fernwärme, wohnt man klimaneutral. Wer zusätzlich etwas für Klimaschutz und Energiewende tun möchte, kann eine stromerzeugende Heizung einbauen oder auf dem Dach Photovoltaik-Strom erzeugen. Der persönliche CO2-Fußabdruck insgesamt liegt aktuell in Deutschland bei rund 11 Tonnen pro Einwohner*in, der Zielwert für die Klimaneutralität beträgt 1 Tonne (Quelle: UBA).
 

Energieberater*innen der Bonner Energie-Agentur zeigen den Weg

Die Bonner Energie Agentur berät Eigentümer*innen individuell und neutral bei den verschiedensten Bau- und Sanierungsvorhaben zu Heizung, erneuerbaren Energien und Dämmung, bei Fragen zum Klimaschutz beim Wohnen, empfiehlt passende Maßnahmen und Fördermittel sowie qualifizierte Fachleute. Termine können vereinbart werden für montags und donnerstags (8.30 - 12.30 Uhr und 13.30 - 17.30 Uhr) unter Tel. 0228 / 77 50 60 oder per Mail an info@bea.bonn.de. Seit Anfang Juli findet die Beratung auch wieder persönlich in der Geschäftsstelle statt.

Weitere Informationen unter www.bonner-energie-agentur.de sowie unter

co2online https://www.co2online.de/foerdermittel/

BEG-Zuschuss für Einzelmaßnahmen beim BAFA: www.bafa.de/beg

KfW-Kredite für Sanierungsmaßnahmen: www.kfw.de/sanieren